Achtsamkeit – Eine Reise ins Hier und Jetzt

 

Achtsamkeit – Eine Reise ins Hier und Jetzt

 

Was ist Achtsamkeit eigentlich?

Achtsamkeit, oft auch als Mindfulness bezeichnet, ist die Fähigkeit, bewusst im gegenwärtigen Moment zu sein. Es bedeutet, unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen ohne Bewertung wahrzunehmen. Stell dir vor, du beobachtest den Fluss deiner Gedanken wie Wolken am Himmel ziehen. Du beobachtest sie, ohne sie zu beurteilen oder festzuhalten.

 



Die Elemente der Achtsamkeit

Eine achtsame Haltung zeichnet sich durch folgende Elemente aus:

  • Gegenwärtig sein
  • Annehmend sein
  • Mitfühlend sein
  • Einen Sein-Modus wählen
  • Offenheit/Anfängergeist

 

1. Gegenwärtig sein

Wie das geht: Versuche, deine Aufmerksamkeit immer wieder in den gegenwärtigen Moment zurückzuführen. Das kannst du üben, indem du dich auf deine Sinne konzentrierst: Was siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst du gerade?

Warum das wichtig ist: Indem wir im Hier und Jetzt ankommen, entkommen wir dem Kreislauf negativer Gedanken und Sorgen um die Zukunft. Wir können die kleinen Freuden des Lebens besser genießen und uns entspannter fühlen.

Alltagsbeispiel: Beim Essen bewusst jeden Bissen kauen und die Aromen genießen, anstatt nebenbei E-Mails zu checken.



2. Annehmend sein

Wie das geht: Annehmen bedeutet nicht, etwas zu mögen oder gutzuheißen. Es bedeutet, etwas ohne Widerstand wahrzunehmen. Wenn negative Gedanken auftauchen, beobachte sie einfach, ohne sie zu bewerten oder zu bekämpfen.

Warum das wichtig ist: Akzeptanz hilft uns, mit schwierigen Situationen besser umzugehen und weniger Energie in Widerstand zu stecken.

Alltagsbeispiel: Wenn du dich gestresst fühlst, anstatt dich selbst dafür zu verurteilen, akzeptiere dieses Gefühl einfach.

 

3. Mitfühlend sein

Wie das geht: Übe Mitgefühl, indem du dich in die Lage anderer hineinversetzt und versuchst, ihre Perspektive einzunehmen. Auch Selbstmitgefühl ist wichtig: Behandle dich selbst so freundlich und verständnisvoll, wie du es einem guten Freund tun würdest.

Warum das wichtig ist: Mitgefühl stärkt unsere Beziehungen zu anderen und hilft uns, uns selbst besser zu verstehen.

Alltagsbeispiel: Wenn du einen Fehler machst, sei nicht zu hart zu dir selbst. Erkenne an, dass jeder Fehler macht, und lerne daraus.



 

4. Einen Sein-Modus wählen

Wie das geht: Nimm dir regelmäßig Zeit für entspannte Aktivitäten, bei denen du einfach nur bist. Das kann ein Spaziergang in der Natur, ein Bad oder einfach nur ein paar Minuten Stille sein.

Warum das wichtig ist: In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig, bewusst Pausen einzulegen und einfach nur zu sein. Das hilft uns, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken.

Alltagsbeispiel: Anstatt ständig etwas zu tun, setz dich einfach hin und beobachte, was um dich herum passiert.

 

5. Offenheit/Anfängergeist

Wie das geht: Behalte eine neugierige und offene Haltung gegenüber neuen Erfahrungen. Sei bereit, deine Meinung zu ändern und Neues zu lernen.

Warum das wichtig ist: Offenheit hilft uns, neue Perspektiven einzunehmen und unser Leben zu bereichern.

Alltagsbeispiel: Wenn du etwas Neues ausprobierst, gehe mit einer offenen Haltung heran und sei bereit, überrascht zu werden.



 

Wie wirkt eine achtsame Haltung?

Eine achtsame Haltung kann:

  • Stress reduzieren
  • Die Konzentration verbessern
  • Emotionale Stabilität fördern
  • Die Selbstwahrnehmung stärken
  • Die Beziehungen zu anderen verbessern


Achtsamer Umgang mit Gefühlen, Gedanken und Mitmenschen

Gefühle

Beobachten ohne Werten: Stell dir deine Gefühle wie Wolken am Himmel vor. Sie kommen und gehen. Anstatt sie zu bewerten ("Das ist aber schlecht!"), beobachte sie einfach.

Akzeptanz statt Widerstand: Wenn Trauer aufkommt, akzeptiere sie. Widerstand kostet nur Energie und verstärkt das Gefühl oft noch.

Gefühlstagebuch: Ein Gefühlstagebuch kann helfen, deine Emotionen besser zu verstehen und zu verarbeiten. Schreibe auf, was du fühlst und welche Situationen diese Gefühle auslösen.

 

Gedanken

Gedanken sind keine Fakten: Erinnere dich daran, dass Gedanken nur mentale Ereignisse sind, keine absoluten Wahrheiten.

Gedankentraining: Übe, deine Gedanken zu beobachten, ohne ihnen zu folgen. Wenn du merkst, dass du in Grübeleien versinkst, lenke deine Aufmerksamkeit sanft zurück in den gegenwärtigen Moment.

Achtsame Selbstgespräche: Sprich mit dir selbst so, wie du es mit einem guten Freund tun würdest. Vermeide negative Selbstgespräche.



 

Selbst und Mitmenschen

Selbstmitgefühl: Behandle dich selbst mit Freundlichkeit und Verständnis, besonders wenn du Fehler machst oder dich schwach fühlst.

Aktives Zuhören: Wenn jemand mit dir spricht, konzentriere dich voll und ganz auf die Person und ihre Worte. Vermeide es, schon während sie spricht, deine Antwort zu formulieren.

Empathie: Versuche, dich in die Lage anderer hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuvollziehen.

 

Sinnesreize und Körperwahrnehmung

Bodyscan: Eine einfache Übung, um deinen Körper achtsam wahrzunehmen. Liege oder sitze bequem und scanne deinen Körper von den Füßen bis zum Kopf.

Achtsames Essen: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten. Kaue jeden Bissen bewusst und genieße die Aromen.

Natur bewusst wahrnehmen: Gehe spazieren und achte auf die Geräusche der Natur, die verschiedenen Grüntöne der Pflanzen, die Sonne auf deiner Haut.

 

Wie kann ich eine achtsame Haltung leben?

Achtsamkeitsübungen:

Meditation: Tägliche kurze Meditationssitzungen können dabei helfen, die Konzentration zu schärfen und Stress abzubauen.

Yoga: Yoga verbindet körperliche Übungen mit Atemübungen und Meditation.

Achtsames Schreiben: Schreibe über deine Gedanken und Gefühle ohne zu zensieren.

Achtsames Gehen: Konzentriere dich beim Gehen auf deine Schritte, deine Atmung und die Umgebung.




 

Achtsamkeit im Alltag:

Achtsames Duschen: Spüre das Wasser auf deiner Haut, den Duft der Seife. Wasche negative Gefühle und Gedanken ab.

Achtsames Spülen: Konzentriere dich auf das Gefühl des Wassers auf deinen Händen und das Geräusch des Wassers.

Achtsames Arbeiten: Nimm bewusst wahr, was du gerade tust, anstatt nebenbei E-Mails zu checken.

 

 
Fazit

Achtsamkeit ist keine Fähigkeit, die man einmal erlernt und dann beherrscht. Es ist eine Praxis, die regelmäßig geübt werden muss. Mit Achtsamkeit kannst du dein Leben bewusster gestalten und mehr Zufriedenheit erfahren.



Mental Body Synergy

Über Mich

Yoga in Weistrach

Mental Body Synergy, Marina Pachler