Was ist Yoga? Erfahre mehr über die Philosophie, die Yamas und die Niyamas

 

Yoga ist weit mehr als nur eine Reihe von Körperübungen, es ist eine Lebensphilosophie, die darauf abzielt, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.




 

Der Ursprung des Yoga liegt in den Veden, den heiligen Schriften des antiken Indiens. Die Yogaphilosophie entwickelte sich aus dem Wunsch heraus, das Leid des Menschen zu überwinden und einen Zustand von dauerhaftem Glück und Frieden zu erreichen.

Das zentrale Ziel des Yoga ist die Einheit. Es geht darum, die Dualität von Körper und Geist zu überwinden und zu erkennen, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Diese Einheit wird im Sanskrit "Tat Tvam Asi" genannt, was soviel bedeutet wie "Du bist das".

 

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Techniken, die im Yoga eingesetzt werden:

 

Körperübungen (Asanas): Diese Übungen stärken und dehnen den Körper und fördern die Durchblutung.

Atemübungen (Pranayama): Diese Übungen lenken den Atem und die Lebensenergie (Prana) und führen zu einem Zustand von Ruhe und Gelassenheit.

Meditation: Durch Meditation lernen wir, unseren Geist zu beruhigen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.


Die Yoga-Philosophie beinhaltet auch ethische Prinzipien, die uns helfen sollen, ein harmonisches und erfülltes Leben zu führen. Diese Prinzipien werden "Yamas" und "Niyamas" genannt.


Die Yamas und Niyamas: Ethische Prinzipien im Yoga

Die Yamas und Niyamas sind die ersten beiden Stufen des achtgliedrigen Pfades des Yoga, der von Patanjali in seinen Yoga Sutras beschrieben wurde. Sie bilden die Grundlage für die Praxis des Yoga und umfassen ethische Prinzipien, die uns helfen sollen, ein harmonisches und erfülltes Leben zu führen.

 

Die Yamas (auch "äußeren Regeln" genannt) befassen sich mit unserem Umgang mit der Umwelt:

Ahimsa: Gewaltlosigkeit

Satya: Wahrhaftigkeit

Asteya: Nicht-Stehlen

Brahmacharya: Enthaltsamkeit

Aparigraha: Nicht-Anhaftung



Ahimsa bedeutet, allen Lebewesen gegenüber freundlich und mitfühlend zu sein. Es beinhaltet nicht nur die Vermeidung von körperlicher Gewalt, sondern auch von verbaler und emotionaler Gewalt.

 

Satya bedeutet, in allen Lebensbereichen wahrhaftig zu sein. Dazu gehört, ehrlich zu anderen zu sein, aber auch zu uns selbst.

 

Asteya bedeutet, nichts zu nehmen, was einem nicht gehört. Es beinhaltet auch, nicht zu betrügen oder zu stehlen.

 

Brahmacharya bedeutet, einen verantwortungsvollen Umgang mit sexueller Energie zu pflegen. Es kann auch als Enthaltsamkeit interpretiert werden, aber es geht im Kern darum, die sexuelle Energie auf eine positive und konstruktive Weise zu nutzen.

 

Aparigraha bedeutet, sich nicht an materiellen Dingen zu binden. Es geht darum, loszulassen und zu erkennen, dass wir nicht durch unsere Besitztümer definiert werden.

 



Die Niyamas (auch "inneren Regeln" genannt) befassen sich mit unserem Umgang mit uns selbst:

 

Saucha: Reinheit

Santosha: Zufriedenheit

Tapas: Selbstdisziplin

Svadhyaya: Studium der heiligen Schriften

Ishvara Pranidhana: Hingabe an Gott




Saucha bedeutet, sowohl körperliche als auch geistige Reinheit zu pflegen. Es beinhaltet die Reinigung des Körpers, aber auch die Reinigung des Geistes von negativen Gedanken und Emotionen.

 

Santosha bedeutet, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Es geht darum, anzuerkennen, dass alles, was wir im Leben haben, ein Geschenk ist.

 

Tapas bedeutet, Selbstdisziplin zu üben und an seinen Zielen festzuhalten. Es beinhaltet die Bereitschaft, sich anzustrengen und Herausforderungen zu meistern.

 

Svadhyaya bedeutet, sich selbst zu studieren und zu lernen. Es beinhaltet das Studium der heiligen Schriften, aber auch die Reflexion über die eigenen Erfahrungen und Gedanken.

 

Ishvara Pranidhana bedeutet, sich an eine höhere Macht hinzugeben. Es geht darum, anzuerkennen, dass es etwas Größeres gibt als uns selbst, und sich diesem hinzugeben.

 

Die Yamas und Niyamas sind keine starren Regeln, sondern eher Richtlinien, die uns auf unserem Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben führen können. Sie sind miteinander verbunden und ergänzen sich gegenseitig. Indem wir uns bemühen, diese Prinzipien in unserem Leben zu verwirklichen, können wir uns auf allen Ebenen – körperlich, geistig und seelisch – weiterentwickeln.

 


Es gibt viele Möglichkeiten, die Yamas und Niyamas in unseren Alltag zu integrieren. Wir können zum Beispiel:

  • Achtsam mit unseren Worten und Taten umgehen
  • Dankbar sein für das, was wir haben
  • Unseren Körper und Geist mit gesunder Nahrung und Bewegung pflegen
  • Regelmäßig meditieren
  • Uns mit spirituellen Texten befassen


Die Praxis des Yoga kann uns dabei helfen, die Yamas und Niyamas in unserem Leben zu verwirklichen. Indem wir die Techniken des Yoga praktizieren, lernen wir, unseren Geist zu beruhigen, unsere Emotionen zu kontrollieren und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Dies führt zu einem Zustand von innerem Frieden und Gelassenheit, der uns die Kraft gibt, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Yoga ist ein Weg der Selbsterkenntnis und Transformation. Indem wir die Techniken des Yoga praktizieren und die ethischen Prinzipien befolgen, können wir uns auf allen Ebenen – körperlich, geistig und seelisch – weiterentwickeln und ein glückliches und erfülltes Leben führen.




Es geht nicht nur darum, seine Praxis auf der Matte regelmäßig zu pflegen, sondern eher darum, dass was man auf der Matte lernt, innerlich zu manifestieren und so in sein alltägliches Leben zu integrieren.




Möchtest du mehr über Yoga erfahren? Mental Body Synergy würde sich freuen, dir weitere Informationen zu geben und dir zu helfen, die Praxis des Yoga in dein Leben zu integrieren.



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Über Mich

Yoga in Weistrach

Mental Body Synergy, Marina Pachler